Hintergrundbild §34a-Lexikon

Dokumentation

Dokumentation umfasst alle schriftlichen und digitalen Nachweise über Dienste, Vorkommnisse und Maßnahmen im Sicherheitsdienst. Sie sichert Nachvollziehbarkeit, Rechtssicherheit und die Qualität der Leistung – von der Schichtübergabe bis zur Beweissicherung bei Zwischenfällen.

Zweck & Nutzen

  • Beleg für erbrachte Leistungen (Vertrag/Abrechnung).
  • Rechtssicherheit bei Streitfällen, Haftung, Ermittlungen.
  • Informationsfluss: Übergaben, Leitstelle, Auftraggeber.
  • Qualitätskontrolle & Prozessverbesserung.

Rechtsgrundlagen (kompakt)

  • BewachV: Pflichten des Bewachungsunternehmens.
  • DSGVO: Personen- und Videodaten nur zweckgebunden.
  • Hausrecht / Dienstanweisung als Vorgaben vor Ort.

Was gehört in eine saubere Dokumentation?

Typische Dokumente

Im Tagesgeschäft

Nachweise & Spezial

Formulierungstipps (Praxis)

Do

  • Sachlich & knapp: „Um 21:12 Uhr wurde Tür 3 unverschlossen vorgefunden.“
  • Objektiv statt Meinung: Fakten, Uhrzeiten, Zitate in Anführungszeichen.
  • Vollständig: Feststellung → Maßnahme → Ergebnis → Meldung.
  • Lesbar: klare Sätze, keine Abkürzungen ohne Erklärung.

Don’t

  • Bewertungen („offensichtlich betrunken“) ohne Anhaltspunkte.
  • Personenbezogene Details ohne Erforderlichkeit (DSGVO!).
  • Nachträge ohne Kennzeichnung/Zeitstempel.
  • Emotionaler Ton, Ironie oder Umgangssprache.

Datenschutz & Aufbewahrung

Checkliste: vor Abgabe des Berichts

Vollständigkeit

  • Datum/Uhrzeit, Objekt/Posten, Beteiligte ausgefüllt?
  • Maßnahmen & Meldungen mit Uhrzeiten dokumentiert?
  • Nachweise angehängt/vermerkt (WKS, Fotos)?

Form & Datenschutz

  • Sprache sachlich, verständlich, ohne Wertungen?
  • Nur erforderliche personenbezogene Daten enthalten?
  • Weitergabe an korrekte Stellen (Leitstelle/Objektleitung)?
Merksatz: „Nicht dokumentiert = nicht passiert.“ – Fakten, Zeiten, Maßnahmen lückenlos festhalten.

Verwandte Begriffe: Schichtbericht, Leitstelle, Dienstanweisung, Datenschutz, WKS.

← Zurück zur Übersicht