Die Hausordnung legt die Verhaltens- und Nutzungsregeln für Gebäude, Anlagen und Grundstücke fest. Sie konkretisiert das Hausrecht des Berechtigten und schafft eine klare Grundlage für Zutritt, Verhalten, Verbote und Folgen von Verstößen. Für Sicherheitskräfte ist sie ein zentrales Arbeitsmittel – sowohl zur Ansprache als auch zur Durchsetzung (bis hin zum Platzverweis).
Typische Inhalte
- Zutritt & Öffnungszeiten, Ausweis-/Besucherplicht
- Verbote (Rauch-/Alkoholverbot, gefährliche Gegenstände)
- Foto-/Filmverbot, Datenschutz
- Hunde/Tiere, Lärm, Sauberkeit, Brandschutz
- Konsequenzen bei Verstößen (Platzverweis, Anzeige)
Wirksame Bekanntgabe
- Gut sichtbarer Aushang an Eingängen/Posten
- Hinweise in Besuchermanagement & Tickets
- Sprachlich klar, ggf. piktogramme/Mehrsprachigkeit
- Verweis in der Dienstanweisung
Durchsetzung über das Hausrecht
Schrittfolge
- Ansprache & Hinweis auf Regel
- Abmahnung & Platzverweis bei Weigerung
- Bei Verbleib: Hausfriedensbruch prüfen
- Polizei hinzuziehen, Sicherheit geht vor
Wichtige Grundsätze
- Verhältnismäßig agieren, Deeskalation vor Zwang
- Maßnahmen nachvollziehbar begründen (Aushang, Weisung)
- Kein unnötiges Risiko – Eigensicherung beachten
Beispiele für klare Regeln
- Zutritt: Nur mit Firmen-/Besucherausweis, Taschenkontrollen nach Ankündigung
- Verhalten: Keine aggressiven Handlungen, keine Belästigungen, Weisungen des Sicherheitsdienstes folgen
- Medien: Fotografieren/Filmen nur mit Genehmigung; siehe Videoüberwachung
- Brandschutz: Fluchtwege freihalten, Rauchverbot, Brandmelder nicht manipulieren
Dokumentation
- Regelverstoß, Ansprache, Reaktion, ergriffene Maßnahmen
- Zeugen/Belege (Kollege, Leitstelle, Video – DSGVO!)
- Schicht-/Vorkommnisbericht zeitnah erstellen
Verwandte Begriffe: Hausrecht, Platzverweis, Hausfriedensbruch, Datenschutz (DSGVO), Täteransprache.
← Zur Übersicht