Hintergrundbild §34a-Lexikon

Veranstaltungsschutz

Veranstaltungsschutz umfasst die Planung, Organisation und Durchführung aller Sicherheitsmaßnahmen bei Events (Konzerte, Messen, Sport, Stadtfeste u. a.). Ziele sind Gefahrenabwehr, Schutz von Menschen, Wahrung des Hausrechts und reibungslose Abläufe – in enger Zusammenarbeit mit Veranstalter, Behörden und Leitstelle.

Kernaufgaben

Personal & Qualifikation

Phasenmodell (Ablauf)

1) Planung

2) Aufbau & Einweisung

  • Posten-/Zonenplan, Funkkanäle, Treffpunkte
  • Briefing: Gefahren, Wetter, Besucherstruktur, Notfallcodes
  • Techniktest: Funk, Beleuchtung, Absperrungen

3) Veranstaltungsbetrieb

  • Zutrittssteuerung, Besucherfluss, Wartezeiten managen
  • Alkoholisierte/Aggressive Personen deeskalieren
  • Fundsachen, vermisste Personen, Sanitätslage koordinieren

4) Abbau & Nachbereitung

Recht & Grenzen

Rechtsgrundlagen

  • §34a GewO & BewachV
  • Hausrecht (Hausordnung, Platzverweis/Hausverbot)
  • StPO/StGB (Notwehr/Nothilfe, Jedermanns-Festnahme)
  • Landesrechtliche Vorgaben zu Versammlungsstätten (allgemein „VStättVO“)

Do’s & Don’ts

  • Mildestes Mittel, Deeskalation vor Zwang
  • Keine Durchsuchung ohne Einwilligung/Hausrecht-Grundlage
  • DSGVO beachten (Video, Personendaten)
  • Keine Diskriminierung, klare Kommunikation der Gründe

Checkliste Einlass & Taschenkontrolle

  • Verbots-/Erlaubnisliste bekannt (Glas, Pyro, Waffen, Flüssigkeiten)
  • Kontrolltische gut beleuchtet, Trennlinien für Warteschlangen
  • Gleichgeschlechtliche Sichtkontrolle, freiwillig / auf Basis Hausrecht
  • Funde dokumentieren, Abgabestelle/Asservatenführung
  • „Nein“-Szenario: Platzverweis und Rückabwicklung Tickets
Merksatz: Planen – briefen – steuern – deeskalieren – dokumentieren.

Verwandte Begriffe

Sicherheitskonzept, Risikoanalyse, Platzverweis, Täteransprache, Telefon-/Funkprotokoll, Datenschutz (DSGVO), Erste Hilfe

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